Dezember 21

Auszug aus der Haushaltsrede der UWG zum Thema Personal….


Auszug aus der Haushaltsrede der UWG zum Thema Personal.

„Immer währende Verzögerungen von Baumaßnahmen mit dem Hinweis auf fehlendes Personal, nicht umgesetzte Ratsbeschlüsse und daraus resultierend kaum Möglichkeiten politische Akzente zu setzen. Diese Situation ist nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger unbefriedigend, sondern auch für die politischen Gremien, das Ehrenamt und nicht zuletzt auch für die Mitarbeiter der Stadt Velen, denen ich hier zunächst einmal den herzlichsten Dank der UWG Fraktion für die geleistete Arbeit, unter nicht immer einfachen Bedingungen, überbringen darf. Als erster Meilenstein wird in Kürze der langersehnte Umzug in die neuen Büros im umgebauten Rathaus anstehen, und Sie können somit das Provisorium in der alten Volksbank verlassen. Ein zeitgemäßer Arbeitsplatz, optimierte Laufwege und die Arbeit in neu gestalteten Räumen an neu gestalteten Arbeitsplätzen werden die Effizienz sicherlich steigern und das Wohlbefinden fördern. Die Endabrechnung ist noch nicht erfolgt, und die letzten Zahlen sind bisher noch nicht bekannt. Schon jetzt aber kann man festhalten, dass trotz Umbau im Bestand, Bau- und Finanzkriese, dramatisch steigender Inflation zumindest der finanzielle Rahmen weitestgehend eingehalten wurde. Das ist bei vielen öffentlichen Bauvorhaben nicht der Fall. Hier wurde gute Arbeit geleistet. Danke an alle dafür Verantwortlichen. Gut gemacht.
Ein weiterer Meilenstein sind die angestrebten und beantragten Stellenmehrungen von 6,55 zusätzlichen Stellen, und eine weitere nach Haushaltseinbringung beantragte, und zu 70% förderfähige auf drei Jahre befristete Stelle für das Energiemanagement.
Auf den ersten Blick hört sich das sehr viel an, hier bietet sich jedoch ein Blick in die Nachbarkommunen an.
Bezugnehmend auf das Jahr 2023 muss sich umgerechnet ein Mitarbeiter der Stadt Velen um 171 Bürgerinnen und Bürger kümmern. Nur Raesfeld liegt hier mit 199 noch höher. Den geringsten Wert haben hier die Kolleginnen und Kollegen aus Gronau mit 84. Auch bei den Kosten pro Einwohner schneidet Velen äußerst gut ab. Die Personalkosten schlagen mit 420€ pro Einwohner zu buche, geringere Werte haben nur die Gemeinden Raesfeld mit 352€ und Südlohn mit 389€. Mit fast 830€/Einwohner sind indes die Kosten in Ahaus fast doppelt so hoch wie bei uns.
Die Stellenmehrung lässt sich daraus resultierend argumentieren und rechtfertigen. Einzig die Stellenmehrung im Bereich Tourismus tragen wir als UWG-Fraktion nicht mit. Der Wegfall der Kapazitäten der Sportschloss Velen GmbH konnte ebenso wenig aufgefangen werden wie der Wegfall nach der Schließung des Wirtshauses zum Tiergarten. Bevor wir uns um neue Prädikate bemühen sollten wir dafür sorgen, dass eventuelle Gäste in Velen und Ramsdorf auch eine entsprechende Unterkunft haben. Hier ist dringender Handlungsbedarf und Unterstützung angesagt. Die Mehrheit aus CDU und BM haben das leider anders gesehen.
Ebenso waren die Argumentation und die Erklärungen zum Stellenplan im Haushalt und während der Haushaltsberatungen durch uns schwer nachvollziehbar. Durch diverse Verschiebungen von Stellenkontingenten innerhalb der Organisation, „Pool Stellen“ die keine Pool Stellen sind, und durch die Organisationsuntersuchung aufgezeigte aber letztlich nicht beantragte Stellen erhielten wir ein teilweise völlig undurchsichtiges Bild.
Wichtig ist uns an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass wir als UWG Fraktion die Umorganisation im FD 6 nutzen wollen um neue Akzente zu setzten und neue frische Impulse in die Organisationseinheit zu bringen. Daher fordern wir die BM hier nochmals auf, die Stelle der Bauamtsleitung neben der internen auch extern auszuschreiben. So bekommen wir einen guten Überblick über das aktuelle Bewerberfeld. Die BM selbst hat ja gesagt, dass eine Ausschreibung mit Leitungsfunktion größere Chancen auf erfolgreiche Bewerberbungen hat. Daher sind ja nun auch schon diverse Teamleitungsstellen ausgeschrieben im FD 6 ausgeschrieben worden. Bitte nehmen Sie den Hinweis mit in das Ausschreibungsverfahren. Das Ziel muss doch lauten, die größtmögliche Akzeptanz für die Stellenbesetzung zu erzielen.
Die Bürgerinnen und Bürger brauchen eine Perspektive für die Umsetzung und Beantwortung Ihrer Fragen, die politischen Gremien brauchen eine Perspektive für die Umsetzung Ihrer politischen Beschlüsse und auch die Mitarbeiter brauchen eine Perspektive für die Umsetzung der Aufgaben in der täglichen Arbeit.
Mit diesen Stellenmehrungen müssen wir wieder in der Lage sein die täglichen Aufgaben zu bestreiten und wieder in den Arbeitsmodus zu kommen. Es muss endlich Ruhe einkehren. Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht darauf gehört zu werden, und Sie haben ein Recht darauf, dass Ihre Anfragen mit der nötigen Wertschätzung bearbeitet werden. Hier hören wir nur zu oft Äußerungen wie: „Das dauert doch alles ewig“, „da brauchst du gar nicht fragen“, „ Das macht doch eh keinen Sinn“. Es reicht nicht aus, nur die Beschriftung „Bürgerrathaus“ am neuen Verwaltungsgebäude anzubringen. Diese Bezeichnung muss mit Leben gefüllt werden ja, sie muss in der täglichen Arbeit gelebt werden. Das alles erwarten wir von der beantragten Stellenmehrung.“



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